„Neapel ist ein Paradies, jedermann lebt in einer Art von trunkner Selbstvergessenheit. Mir geht es ebenso, ich erkenne mich kaum, ich scheine mir ein ganz anderer Mensch.“ — So beschrieb es einst schon Herr Goethe auf seiner Italienreise, wo er 1787 in der süditalienischen Stadt Halt machte. 231 Jahre später wollte ich es ihm gleichtun. Goethe hatte damals keine Billigflieger zur Verfügung. Es kann also mit Fug und Recht behauptet werden, dass ich einen klaren Zeitvorteil ihm gegenüber hatte: Goethe blieb schließlich auch 13 Tage in der Stadt und ich nur 5.
Endspurt. Letzte Station unserer Reise durch Italien ist der Jaufenpass, der die kürzeste Verbindung zwischen Meran und Sterzing – und damit auch in Richtung Heimat – ist . Der Pass ist 39 km lang und wenn man sich nun vorstellt, in einem Fiat Panda Richtung Gipfel zu juckeln, kann man in etwa die Stimmung des Motors erahnen. Jedoch entschädigte die atemberaubende Landschaft zumindest die Insassen und so wurde nach windstillen 28°C im Tal nun bei orkanartigen 10°C kurzerhand eine Fotopause eingelegt.
Vorletzte Destination soll heute Verona werden: Eine Stadt voller Touristen, geprägt von Romeos Julia (deren berühmter Balkon hier abgebildet wurde) und dem mittelalterlichen Zentrum. Völlig ausreichend als Tagesausflug, daher sollen an dieser Stelle noch zwei Schnappschüsse folgen.
Allmählich biegen wir in die Zielgerade auf unserer Italienreise ein. Station ist diesmal der Gardasee, genauer gesagt die Städte Limone sul Garda sowie Sirmione. Beides sind klassische touristische Spots, haben sich jedoch den norditalienischen Charme behalten.
Siena. Warm, bergig, liebenswert. Zu dieser mittelitalienischen Stadt – welche als schönste Italiens gepriesen wird – heute mal wenig Palaver, sondern stattdessen weitere fünf Bilder.
So, weiter gehts mit der Rundreise quer durch den Norden Italiens. Südtirol liegt hinter uns, einzig der Dom zu Brixen erinnert mit einem Foto an die vergangenen vier Tage. Wunderbares Kirchenbankgeschnitz, gepaart mit einem ohrenbetäubenden Orgelspiel komplimentiert uns aus der Basilika gen Florenz, wo uns die angebliche Wiege der Renaissance (und endlich ein wenig mehr Urbanität) erwartet.
Nach dem Ausflug ins Urbane folgt nun der Ritt in die Natur. Es geht in die Dolomiten, zum wahrscheinlich schönsten Bergmassiv, den Rosengärten, an deren Fuße wohl auch schon Kaiserin Sissi lustwandelte. Wie dem auch sei, unzählige Serpentinen, Tunnel und Gefluche über AVIS später, lag er vor uns: Der Karersee mit dem Latemar im Hintergrund. Ein wunderbares Motiv, welches mit Sicherheit schon millionenfach abgelichtet wurde, aber so what? Dann eben noch mal.