Der Fernsehturm Riga ist mit 368,5 einen knappen halben Meter höher als sein Berliner Pendant und gehört damit zum höchsten Fernsehturm in der Europäischen Union. Ist man erstmal mit dem Bus auf die Insel Zaķusala gelangt, steht einem noch ein etwa halbstündiger Fußmarsch über Stock und Stein hin zur Basis des Turmes bevor. Mit ein wenig Russischkenntnissen und ein paar Euro kommt man an der nicht-englisch-sprechenden Concierge vorbei, die einem dann auch höchstpersönlich auf 97 Meter gondoliert. Alles weitere ist selbstredend: 360°-Blick über Riga, bei klarem Wetter bis zur Ostsee, bitte nicht an die Scheibe lehnen, Fotos machen. Bitteschön.
Unweit der Altstadt und noch unweiter der Markthallen streckt sich ein vertrautes Gebäude in den Himmel empor. Doch halt, wir sind hier weder in Moskau noch in Warschau. Auch Riga besitzt einen sog. „Stalinfinger“, nur in klein.
Auf 108 Metern beherbergt das Hochhaus der Wissenschaftsakademie die Lettische Akademie der Wissenschaften sowie Sendeanlagen. Für einen schmalen Taler fährt man bis zum 14. Stockwerk, erklimmt zwei weitere Etagen treppauf und wird – je nach Wetter – mit einem fantastischen Blick über Riga belohnt. Je nach Wetter wohlgemerkt.