“Wer Lissabon nicht sah, hat noch nichts Schönes gesehen”
Dieses Zitat hat António Nobre einst formuliert und – nun ja – irgendwie hat er recht. Denn die Perle am Tejo-Ufer lockt immer wieder mit neuen faszinierenden Orten, die man noch nicht entdeckt hat. Auch wenn man schon mehrere Male dort war.
Und so kam es eines sonntäglichen November-Mittags, dass ich mich für eine Woche auf die Reise in die portugiesische Hauptstadt machte. Gemeinsam mit einer trinkfreudigen polnischen Reisegruppe, die ihre Fußballmannschaft in der Nations League unterstützen wollte.
Dank des wunderbaren ÖPNV-Netzes kam ich mit schmalen 1,45€ zu meiner Herberge in die Alfama und beendete den Tag mit einem kurzen Streifzug durch bekannte Gefilde: Einen kurzen Willkommenskirsch in der A Ginjinha, ein paar Bolinhos de Bacalhau sowie ein Bier bei António. Denn der nächste Tag sah ein straffes Programm vor. Es ging mit der Fähre vom Cais do Sodré nach Cacilhas ans gegenüberliegende Tejo-Ufer.
Almada und Cristo Rei
Nach einer kurzen Überfahrt, zehn Minuten nicht das Deck geschrubbt, kam ich im Ortsteil Cacilhas an. Tipp: Nicht von den Touristenströmen leiten lassen, sondern gleich rechts abbiegen. Denn dort kann man wunderbar an verlassenen Fischindustriehallen am Tejo entlanglaufen, den Fischern beim Verrichten ihrer Arbeit zuschauen und hat zudem einen ganz passablen Blick auf Lissabon.
Und es sollte weitergehen, schließlich wartet Almada mit einer der höchsten Statuen der Welt auf – dem Cristo Rei. Fahrstuhl oder Wegstrecke hinauf in die Oberstadt? Es war der erste Tag, die Beine sind noch frisch. Also laufen. Dabei einen Moneyshot um 20 Sekunden verpasst, als ein Hund an unten gezeigte Wand sein Geschäft verrichtete. Einzig das folgsame Herrchen blieb noch als Motiv übrig.
Über den Straßen von San Francisco Lissabon
Also ging es weiter durch das schnucklige Almada, immer weiter hinauf in Richtung Christusstatue. Und wer hätte gedacht, dass sich am Sockel seines Fußes ein Souvenirshop mit allerlei sakralen Devotionalien befindet. Simonie auf 75 Metern.
Nachdem ich nun auch einen Haken an diesen Spot setzen konnte, ging es wieder bergabwärts zurück nach Almada-City, wo die Sonne langsam gen Horizont wanderte und lange Schatten warf. Und Lissabon in ein wunderbares Licht tauchte.
Fährmann, setz über…
…sprach’s und der Fährmann fuhr. Wieder für 1,45€ von Cacilhas nach Cais do Sodré. Gerade noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang, um die letzten Schnappschüsse des Tages mitzunehmen. Und meine Positionierung als professionellem Romantikfotografen zu untermauern. Ende Tag 1.
Ich freu mich schon so sehr auf die Fortsetzung Deines Reiseberichtes, der unsere gemeinsame wunderschöne Reise in Wort und Bild darstellt.
Mir stehen die Tränen in den Augen, ich bin unheimlich begeistert und so froh, dass wir gemeinsam diese wundervolle Stadt bereisen durften.
lg die hippe
[…] Das Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia, kurz MAAT. Im Stadtteil Belém gelegen ist es vom gegenüberliegenden Ufer nur erahnbar. Denn es fügt sich nahtlos in die flache Uferlinie ein, ist dennoch nicht minder […]
[…] hinunter ans Tejo-Ufer zum Praça do Comércio, entlang der neu geschaffenen Uferpromenade zum Cais do Sodré. Dahinter wird es allmählich etwas rauher – denn die Hafenanlagen beginnen. Zudem setzte Regen […]
[…] Surren des Fahrbahnbelags, der u.a. aus einer Gitterkonstruktion besteht. Nicht nur deutlich in Cacilhas zu vernehmen, sondern selbstverständlich auch, wenn man unter ihr […]
Maravilloso… muito interessante teu captação de imagem e identidade de Lisbon, um verdadero artista .
Obrigada