Eine Sache, die ich unter anderem auf Madeira gelernt habe: Es legen in der hochsommerlichen Jahreszeit Juli/August so gut wie keine Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Funchal an. Der positive Nebeneffekt ist, dass es dadurch keine geballten Touristenströme gibt und sich die Stadt somit ziemlich ursprünglich präsentiert. Zugunsten der Fotomotive.
Mitten durch Funchal zieht sich eine Seilbahn (Teleférico Funchal), deren Talstation sich in der Altstadt befindet und auf 3.200 Metern hinauf bis nach Monte – einem kleinen noblen Vorort – führt.
Von 1893 bis 1943 transportierte die Einwohner und Besucher zunächst eine dampfbetriebene Zahnradbahn, die Caminho de Ferro do Monte, ehe diese kriegsbedingt eingestellt wurde. Erst 1999 wurde mit dem Bau der jetzigen Seilbahn begonnen, die Eröffnung erfolgte ein Jahr später. Die Stützen mussten mitten in die städtischen Strukturen integriert werden, so dass die Gondeln auf dem Weg nach Monte dicht an bewohntem Gebiet vorbeifahren.
Nachdem in Teil 1 der Fokus auf den Menschen in der Fischhalle lag, geht es nun auf den angrenzenden Markt. Zwischen exotischen Obst- und Gemüsesorten, Blumen oder Korbflechtereien tummeln sich wohltuenderweise recht wenige Touristen, so dass der Markt ein ziemlich authentisches Bild abgibt.
Im Obergeschoss bieten zahlreiche Obsthändler ihre Waren zum Probieren an. Unbedingt die Früchte der Philodendron kosten – optisch einem Maiskolben ähnelnd und nach einem Mix aus Ananas und Banane schmeckend.
Der Mercado dos Lavradores (Bauernmarkt) in Funchal ist DER Treffpunkt der Einheimischen und Besucher. Er beherbergt neben zahlreichen Blumen-, Obst- und Gemüseständen – später dazu mehr – auch eine Fischhalle, bei dem die Händler ihre Ware anbieten wie z.B. den berühmten Peixe Espada Preta (Schwarzer Degenfisch), Thunfische, Oktopusse und Lapas (Muscheln). Geschäftiges Treiben mit kernigen Fischern, die vor den Augen des interessierten Publikums ihre Kunst zelebrieren.