

Prag. Eine Stadt wie eine Geschichte, die nicht enden sollte.
Prag. Du goldene geheimnisvolle Schönheit. Du lässt einen nicht los und man kann nicht nicht zu dir zurückkehren. Wir haben uns vor einiger Zeit schon einmal kennengelernt und ich freute mich auf ein Wiedersehen.
Allein die Anreise erzeugt ein Gefühl von Träumerei, Spannung und Vorfreude auf das, was kommt. Das sanfte Wabern der üppigen Weizenfelder in der Brandenburger Heide. Die reichen Weinhänge im Dresdner Speckgürtel. Orte deiner früheren Erzählungen. Und dann öffnest du dich. Majestätisch ziehst du mich entlang der Elbe immer tiefer in die beeindruckenden Landschaften der Sächsischen und Böhmischen Schweiz, ehe sich dein Vorhang prachtvoll öffnet.



Du bist so schön!
Prag. Du bist so schön, von außen wie von innen. An manchen Ecken umweht dich ein Hauch von Sunflower und frisch gemähter Wiese. Du malst eindrucksvolle Bilder und tauchst dich gern in sommerliche Farben. Deine Fassade glänzt und dein Strahlen überdeckt deine eigene Betriebsamkeit. Du kannst rigoros sein, aber auch ruhig. Du hast schattige Plätze, aber leuchtest trotzdem hell. Du bist still und wirkst mancherorts zurückgezogen. Doch dann nimmst du mich wieder an die Hand und zeigst mir deine aufgeweckte Quirligkeit.









Du bist so elegant
Prag. Du hast ein Verständnis für Kunst und Ästhetik. Du atmest Kafka, Smetana, Mucha, Art Déco und Jugendstil. Du gibst deiner Kultur den gebührenden Raum – großzügig, opulent und einladend. Selbst deinem Fluss wurde ein Meisterwerk gewidmet, das seinen bewegten Lauf und die Stimmungen zeichnet. Du hast nicht nur ein Gespür für klassische Eleganz, du bist auch avantgardistisch – mutig, neugierig, manchmal unerwartet. Du magst es, Grenzen zu verschieben und dich auszuprobieren. Du bist nicht leicht zu lesen, und gerade das macht dich begehrenswert. Und immer wieder diese stillen Momente, in denen du meine Welt mit einem Blick zum Verstummen bringst.











Du bist so tier- und pflanzenlieb
Prag. Du liebst deine Pflanzen- und Tierwelt und kümmerst dich mit Hingabe liebevoll um sie: Mit Gestrüpp für Nutrias, gibst Enten auf der Moldau ein schunkelndes Zuhause, beherbergst Igel unter der Laterne und lässt Glühwürmchen im Park tanzen. Dein Lavendel wächst dort, wo eigentlich nichts wachsen sollte – trotzig, schön, duftend, ein Zeichen deiner inneren Stärke. Und dein Schirm spannt sich schützend über die Kinder der Stadt.









Du bist so vielfältig
Prag. Du bist so facettenreich. Deine Aussichten, deine Wege, dein Angebot. Wir nahmen uns Zeit füreinander und du zeigtest mir unbekannte Seiten, die faszinierten. Du provozierst, polarisierst, du öffnest Türen, aber nie alle auf einmal. Du schaffst neue Räume, die sich nicht sofort offenbaren – verborgen, aber nicht verschlossen. Du bist überraschend, bemerkenswert und zugewandt.
Prag. Wie gern habe ich deine Hand genommen und du zeigtest mir dich. Wie gern saß ich einfach nur da, hörte dir zu, beobachtete dich und bewunderte deine Schönheit. Deine äußere und deine innere. Ich möchte mehr von dir. Ach, Prach Prag …


Irgendwie ein sehr melancholischer Beitrag
mit dem gewissen, von Dir gewohnten Informationen Deiner Gaststadt.
Wunderbar geschrieben, wie immer.
Lg die hippe
Was soll man zur Rhetorik Deinerseits zu dieser Stadt noch sagen… Einfach wunderschön dargestellt die erlebten Eindrücke, gepaart mit den entsprechenden Fotos.
Die Stimmung, welche diese Stadt verursacht, erschließt eine gewisse Ruhe und zugleich Melancholie auf den Besucher, so lese ich es aus dem Bericht.
Einfach grandios in Worte gefaßtes Erlebnis.