Posts in Category: Gedanken

It’s a Mad Ritt. Madrid in 10 Tagen.

Lesedauer: etwa 22 Minuten

Sicherheitshinweis: Ich hoffe, Sie haben gut gefrühstückt oder sich Brote geschmiert. Denn es dauert etwas länger und startet ohne Vorgeplänkel.

Ich steige an einem lauschigen Oktobertag gemeinsam mit 189 anderen Reisewilligen in ein Flugzeug, das mich in drei Stunden nach Madrid bringt – eine Stadt, die viel verheißt, viel verspricht, viel Unbekanntes in sich birgt. Zumindest für mich. Ähnlich verheißungsvoll war die Zeit dreier Damen, die hinter mir saßen und offenbar einen fantastischen Abend in Berlin hatten. Sie sorgten mit ihren Ausdünstungen der Nacht jedenfalls für eine interessante olfaktorische Reiseerfahrung. Unter einer süßlich alkoholschwangeren Wolke torkelte also das Flugzeug auf die spanische Hauptstadt zu: Bienvenido a Madrid.

Lisboa Noite

Lesedauer: etwa 2 Minuten

Es begann im November vergangenen Jahres mit einem „Lisbom Dia“. Ich kam an einen Sehnsuchtsort, der mich zurück in seinen Bann zog und nicht mehr los ließ. So sehr, dass ich ihn seither vier weitere Male besuchte. Es heißt nun, Abschied zu nehmen. Und vor allem dankbar zu sein. Dankbar, dass ich 11 Wochen dein Gast sein durfte und dich erleben, beleben und leben durfte.

Lisboa Menina e Moça

Lesedauer: etwa 11 Minuten

Es ist dienstags 0:44 Uhr, die Stadt menschenleer. Lediglich ein einzelner Mensch ist unterwegs, der sich müde die letzte Pecantasche aus der Auslage des Spätis holt und in die letzte S-Bahn des Tages steigt. Ziel BER Terminal 1–2. Keine Nachtschwärmer, kein Partyvolk, welches torkelnd den Gehweg einnimmt. Dieser Mensch fährt allein durch die Nacht, einzig die Stationsdurchsagen in der S-Bahn durchbrechen die angenehme Stille. Meine Stille.

Fernweh in Pandemiezeiten

Lesedauer: etwa 3 Minuten

Wir haben es nicht leicht. Seit mehr als einem Jahr dürstet die Gesellschaft danach, endlich wieder Urlaub in El Arenal, Lloret de Mar oder Phuket zu machen, um am Strohhalm des lustvollen Urlaubssafts zu nuckeln. Geht nicht. Is nich. Reiseblogger und Influencer haben sich derweil die letzte Enklave des möglichen Fernwehs gesucht, in der noch Like-Milch und Story-Honig fließt: Dubai. Di. Ba. Du.

Doch wie vertreibt sich der Nicht-Influencer von Welt die Zeit, wenn er sich nicht Stäbchen in das rechte Nasenloch schieben lassen möchte oder (noch) keine der 3 Gs erfüllt?

Warum ich mich in einer fremden Stadt wohler fühle…

Lesedauer: etwa 3 Minuten

…als in der eigenen.

Ich saß heute in „meinem“ Park in Berlin, hatte die Klassik-Playlist im Ohr, roch den Herbst und sinnierte. Zwei Bänke weiter saßen drei Herren, hörten lautstark Led Zeppelin und Motörhead, so dass es meine Jazz Suite No. 2 übertönte, sie übten sich in der Jonglage von Keulen und eigentlich war es eine perfekte Situation, eine Geschichte zu schreiben. Dennoch kam in mir eine gewisse Gleichgültigkeit auf. Und ich dachte weiter. Warum das so ist.

Einfach nur leiwand

Lesedauer: etwa 6 Minuten

Im Pratergarten prasseln mittlerweile die Kastanien von den Bäumen. Es riecht nach herabfallendem Laub, aufgeweichtem Boden, frisch gerösteten Maronen. Ich kam im Sommer nach Wien und ging im Herbst. Dazwischen lagen keine drei Wochen. Und jetzt sitze ich im Railjet, der mich in 8 ½ Stunden wieder in Berlin ausspuckt. Zeit für ein kleines Resümee.

Planlos durch die Stadt, dafür mit einer Idee

Lesedauer: etwa 4 Minuten

Nach dem letzten Blogbeitrag und der darin beschriebenen unplanmäßigen Planänderungen während meiner Touren wurde ich gefragt, ob diese spontan kommen. Ich antwortete, dass ich mit einer Art groben Route im Kopf losgehe, aber diese schnell über den Haufen werfe. Es ist weniger ein Plan, sondern eher eine Idee. Ich setze mir einen Zielpunkt, der Weg dahin weicht jedoch häufig von dem ab, wie ich ihn mir vorstellte. Und dieser ist meines Erachtens weitaus spannender als durchgetaktete Spaziergänge. Schritt für Schritt, Straße für Straße, Ecke für Ecke die Stadt für sich einnehmen.