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5 Gründe, warum Marseille nicht “meine” Stadt ist. Oder vielleicht doch.

Lesedauer: etwa 5 Minuten

Ich verbrachte diese Woche ein paar Tage in Marseille. Und was hat man nicht schon alles von dieser Stadt gehört: “Klein-Paris”, “Perle des Mittelmeers”, “Schmelztiegel der Kulturen”. Also buchte ich einen günstigen Flug und eine zentral gelegene Airbnb-Wohnung wenige Minuten entfernt von dem zentralen Ort, dem Vieux Port. Da ich mich traditionsgemäß wenig auf die Orte vorbereite, die ich besuche, ging es also gleich nach der Ankunft auf Erkundungstour, bei 35° Celsius – es konnte schließlich niemand ahnen, dass es im Sommer an der Mittelmeerküste warm würde.

Nach etwa zwei Stunden machte sich eine erste Ernüchterung breit: Wo ist denn diese Perle? Und wo ist denn diese typische Mittelmeeratmosphäre mit Fischern, lauschigen Bars und der Flaniermeile am Wasser? Vielmehr fand ich gehetzte Menschen, leere Cafés und Sicherheitspersonal in martialischen Outfits und Maschinengewehren vor. Ich war offenbar in einem anderen Marseille gelandet, als es landläufig kolportiert wird.

Warum ich nie so richtig warm mit dieser Stadt wurde und was sie dennoch äußerst reizvoll macht, möchte ich kurz schildern.

Rotermann-Viertel, Tallinn

Lesedauer: etwa 2 Minuten

Gelegen zwischen der Tallinner Altstadt, dem Hafen und dem Viru Platz befindet sich das historische Stadtviertel Rotermann. Christian Barthold Rotermann – neben seinem Vater, einem Hutmacher, der Namensgeber des Quartiers – errichtete einst auf dem zentralen Platz einen Salzspeicher und wurde dadurch einer der einflussreichsten estnische Industriellen während der Jahrhundertwende um 1900.

In der weiteren Zeit wurden dort zusätzliche Speicher, ein Kaufhaus, diverse Lebensmittelfabriken sowie Produktionshallen gebaut und das Rotermann-Viertel wurde zu einem wichtigen Handelsplatz in Tallinn. Bedingt durch die Weltkriege und der darauf folgenden Sowjetherrschaft verrottete das Industrie-Viertel zunehmend – der russische Filmemacher Andrei Tarkovsky hat auf dem Gelände u.a. seinen Science Fiction-Film Stalker gedreht – und so kam Anfang der 1990er Jahre die Idee auf, die alten Fabrikanlagen neu zu nutzen, statt sie verfallen zu lassen oder gar einfach abzureißen.

Die steinernen Bauten aus dem Industriezeitalter wurden angereichert durch moderne, neue architektonische Wunderwerke aus Stahl, Glas und Backstein. Eine wahre Spielwiese für Architekten, die sich trotz strenger Auflagen – das Viertel steht unter Denkmalschutz und es darf nicht höher als 24 Meter gebaut werden – wunderbar austoben dürfen.

Unnützes Partywissen am Ende: Das erste Autohaus Estlands stand auf diesem Gelände.

Off to Helsinki

Lesedauer: etwa 2 Minuten

Ist man einmal in Tallinn, ist der Weg auch nicht weit über die Ostsee gen Helsinki. Für knapp zwei Stunden Überfahrt zahlt man wochenends(!) schmale 12 Euro für eine Strecke und bekommt neben einer fantastischen Seereise auch einen Eindruck dieser wunderbaren Perle der Ostsee. Auf geht’s!

Linnahall, Tallinn

Lesedauer: etwa 2 Minuten

Lustwandelt man durch Tallinn, trifft man entweder auf prachtvolle Hanse-Architektur in der Altstadt, moderne Stahl-Glas-Konstruktionen im Rotermann-Viertel oder osteuropäisch-russische Holzhäuser. Umso mehr als innerstädtischer Fremdkörper wirkt da die am Hafen gelegene Linnahall; auch wenn sie bewusst dezent gestaltet wurde, um den Blick auf die Tallinner Altstadt von der Meeresseite aus zu erhalten – schließlich fanden zu ihrer Errichtung 1980 die olympischen Segelwettbewerbe in der estnischen Hauptstadt statt.

Wie dem auch sei: Das zunehmend verfallene Gebäude ist ein toller Ort, kurz innezuhalten, den Blick auf die Ostsee schweifen zu lassen und die Stadt hinter sich zu lassen. Schließlich liegt keine 80 Kilometer entfernt die finnische Hauptstadt Helsinki.

Zeche Zollverein

Lesedauer: etwa 2 Minuten

Glück auf, der Berliner kommt. Und wenn dieser für ein paar Tage im Ruhrpott ist, darf er sich natürlich auch nicht den Besuch in der Zeche Zollverein entgehen lassen.

Zwillingstürme Hafenspitze Medienhafen mit Hyatt Regency Hotel Düsseldorf

Lesedauer: etwa < 1 Minute

2010 fertiggestellt, bilden 65 Meter hohe Zwillingstürme die Hafenspitze des Medienhafens Düsseldorf und erfreuen die Architekturfans. Oder um es exaltiert-gebildeter auszudrücken: „Beide Türme halten sich mit ihrer einfachen Formensprache und der klaren Glas-Stahl-Konstruktion in ihrer Gestaltung zurück und bilden so einen Kontrapunkt zur extrovertierten Heterogenität der Architektur des Handelshafens.“

Gaudi in Barcelona: Die Casa Batlló und der Palau Güell.

Lesedauer: etwa 2 Minuten

Einmal in Barcelona, kommt man an Antoni Gaudí kaum vorbei. Der Architekt prägte das Stadtbild wie kein Zweiter – stammen aus seiner Feder doch solch prägende Bauwerke wie die Casa Batlló, Casa Milà, die Sagrada Familia oder der Palau Güell. Und so bleibt es auch nicht aus, das ein oder andere Foto seiner grandiosen Werke zu schießen, die vermeintlich keinerlei geraden Linien vorweisen. Es wird präsentiert: Die Casa Batlló und der Palau Güell.